Allgemeine Lastdatenanalyse

Beanspruchungsdaten auf System- und Bauteilebene sind in der Regel Zeitsignale. Dies gilt sowohl für Feldmessungen und Prüflasten als auch im Berechnungsumfeld. Vor der eigentlichen Auswertung müssen die Daten auf Korrektheit überprüft und gegebenenfalls Spikes, Drifts oder Offsets korrigiert werden. Wesentliche Informationen über die Belastung erhält man aus den Amplituden (Rainflowzählung) oder Frequenzen (PSD) einer Lastfolge. Welche Analysemethoden mit welcher Priorität einzusetzen sind hängt von Last und System bzw. Komponente ab.

Dabei spielen die Anregungsfrequenzen der Lastsignale und Eigenfrequenzen der Systeme bzw. Bauteile eine Rolle. Ebenso wichtig kann im Falle mehrerer Lasten die Analyse der zeitlichen Korrelation der Signale sein. Zur statistischen Weiterverarbeitung werden in der Regel Kennwerte abgeleitet, etwa Pseudoschädigungszahlen für Fragen der Betriebsfestigkeit (BF) oder Energiegrößen für Verbrauchsanwendungen.

Solche Lastdatenanalysemethoden werden an unserem Institut in vielen Projekten eingesetzt, an spezifische Situationen angepasst und bei Bedarf weiterentwickelt. Dabei handelt es sich neben Projekten zur Herleitung von BF-Bemessungsgrundlagen auch um Anwendungen im Bereich der Zustandserkennung und Energie- bzw. Betriebsoptimierung.

In einem unter anderem von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Instituts herausgebrachten Handbuch sind viele Verfahren der Lastdatenanalyse und deren Einsatz im Gesamtprozess beschrieben: zum Handbuch »Guide to Load Analysis for Durability in Vehicle Engineering«