Workshop für Schülerinnen  /  21. Mai 2019  -  24. Mai 2019

MINT-EC-Girls-Camp: Math-Talent-School

Mathematikerin werden – ja oder nein? Probiere es einfach aus!

Die Math-Talent-School richtet sich an Mathematik-begeisterte Schülerinnen, die Einblicke in die Berufswelt von Mathematikerinnen und Mathematikern bekommen möchten. Vor allem an diejenigen, die genauer wissen wollen, was »angewandte Mathematik« ist und Lust haben, sich mit anderen Mathematik-Interessierten auszutauschen.

An drei spannenden und abwechslungsreichen Workshoptagen erfährst du, wie industrielle  Fragestellungen mit Hilfe mathematischer Modellierung und Computersimulationen projektorientiert erarbeitet werden können. Die Ergebnisse präsentiert dein Team am Ende im Plenum. Informationen zum Mathematik-Studium und Beruf sowie verschiedene Aktivitäten runden das Event ab.

Als Schülerin einer MINT-EC-Schule oder einer Netzwerkschulen der TU Kaiserslautern bzw. Absolventinnen der MINT-Nachwuchsprogramme der Fraunhofer-Gesellschaft, kannst du teilnehmen, wenn du zum Zeitpunkt der Bewerbung in die 11. Klasse (G8) bzw. 12. Klasse (G9) gehst. Hilfreich sind Programmierkenntnisse bzw. die Bereitschaft, sich solche Kenntnisse anzueignen. 

Folgende Projekte werden während der Talent School bearbeitet:

1. Eine optimale Portfoliostrategie entwickeln

Aktienkurse spiegeln in ihren Schwankungen die Unsicherheit wider, mit der der zugehörige Unternehmenswert behaftet ist. Die Apple-Aktie beispielsweise hatte Anfang August 2018 einen Wert von 160€, ist zwischenzeitlich auf knapp 200€ angestiegen und liegt im Moment, Anfang Dezember 2018, wieder bei ungefähr 160€. Innerhalb von vier Monaten kam es also zu einer beachtlichen Preissteigerung und einem anschließenden genauso großen Preisfall. Um solchen Unsicherheiten in der Portfoliooptimierung Rechnung zu tragen, sind nicht nur die zu erwartenden Erträge, sondern auch mögliche Verluste einzukalkulieren. Unter diesen Gesichtspunkten liegt es an deinem Team, eine optimale Investitionsstrategie zu entwickeln.
 

2. Vliesstoffe intelligent produzieren

Vliese kommen fast überall vor, auch wenn man sie meist nicht sieht. Sie finden sich beispielsweise als Filter in Staubsaugern, in Reinigungstüchern, als Dämmmaterial in Wohnungen oder als Futter in Polstermöbeln oder Betten. Ein Vlies besteht aus einzelnen Fasern und wird weder gestrickt noch gewebt. Bei gängigen Herstellungsverfahren werden Fasern auf eine Unterlage abgelegt und verbinden sich großflächig zu Vliesstoffen. Im Workshop geht dein Team der Frage nach, wie sich die Fasern optimal ablegen lassen, um möglichst gleichmäßige Strukturen zu erhalten.
 

3. Mit Bahn und Co entspannt ans Ziel

Egal ob mit Straßenbahn, Bus, S-Bahn oder Regionalzug: Mehr als ein Drittel der Deutschen nutzen in einer normalen Woche mindestens an einem Tag öffentliche Verkehrsmittel. Es gibt viele gute Gründe, allerdings auch einige dagegen, Bahn und Co zu nutzen. So stört viele Nutzer die Unpünktlichkeit der eingesetzten Fahrzeuge. Oft bleibt dann nur wenig Zeit zum Umsteigen. Mit Glück kriegt man den Bus oder die Bahn dann noch, mit Pech musst man stehen und warten – Anschluss weg. Bei größeren Takten ist die Frustration groß. Nur, wie geht das eigentlich mit den Anschlüssen? Kann man das überhaupt planen?
 

4. Verkehrsszenarien für das autonome Fahren

Bei den großen Autoherstellern werden heutzutage in der Produktentwicklung Autos am Computer designt. Bei der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und automatisierten Fahrfunktionen für das autonome Fahren spielt vor allem die Einbeziehung von virtuellen Umgebungen und Szenarien eine wichtige Rolle. Ein wesentlicher Baustein ist hier die mathematische Modellierung von dynamischem Verkehr. Im Workshops erarbeitet dein Team Verkehrsszenarien (z.B. Überholen, Kreuzung oder Kreisverkehr), die später in einer Simulation eingesetzt werden sollen.