Ein Wandel des deutschen Parteiensystems ist unübersehbar: eine zunehmende Fragmentierung und Polarisierung sowie eine deutlich erhöhte Volatilität im Wahlverhalten sind klare Anzeichen. Parteien mit einzelnen Schwerpunktsetzungen wie der Betonung eines Themas oder der medialen Hervorhebung einzelner Stimmungen oder Persönlichkeiten haben es deutlich leichter. Wohin steuert das Parteiensystem? Welche Ursachen des Wandels sind auszumachen? Welche Stabilitätsanker existieren?
Referent: Prof. Dr. Uwe Jun (Universität Trier, Lehrstuhl für Westliche Regierungssysteme: Das politische System der Bundesrepublik Deutschland)
Uwe Jun lehrt seit 2005 im Fach »Politikwissenschaft« an der Universität Trier und hat dort die Professur »Westliche Demokratien – Das politische System Deutschlands« inne. Seit 2021 ist er Direktor des Trierer Instituts für Demokratie und Parteienforschung (TIDuP). Zugleich ist er Sprecher des Arbeitskreises Parteienforschung der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW). Zuvor lehrte und forschte Jun an den Universitäten Göttingen, Harvard, Potsdam, Würzburg, FU Berlin und Södertörn in Stockholm. Jun hat zahlreiche Publikationen zu Parteien vorgelegt, zuletzt sind erschienen: Parteien nach der Bundestagswahl 2021. Neueste Entwicklungen des Parteienwettbewerbs in Deutschland (mit Oskar Niedermayer), Wiesbaden 2023 und Continuity and Change of Party Democracies in Europe (mit Sebastian Bukow), Wiesbaden 2020.
Die Veranstaltung moderiert Prof. Dr. Karl-Heinz Küfer. Er ist Sprecher des Felix-Klein-Zentrums für Mathematik und Bereichsleiter »Optimierung« und Abteilungsleiter »Optimierung in den Life Sciences« am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM.