Ende April 2024 läuft das von der rheinland-pfälzischen Landesregierung geförderte Projekt »Angewandtes Quantencomputing« (AnQuC) aus. Darum traf sich jetzt die Arbeitsgruppe Quantencomputing des Fraunhofer ITWM mit dem industriellen Beirat, der das Projekt über zwei Jahre begleitete, für ein abschließendes Resümee.
Alle Beteiligten waren sich einig: In der Projektlaufzeit wurden bahnbrechende Algorithmen und Methoden für ein breites Anwendungsspektrum in Chemie, Finanzmathematik, Bildverarbeitung sowie Strömungs- und Materialsimulation entwickelt. Neben neuen Algorithmen im Bereich des Quanten Maschinellen Lernens wurden Kodierungs- und Dekodierungstechniken verbessert und gründliche Benchmarks von Quantenhardware und -algorithmen etabliert. Im Fokus des Treffens standen vor allem die aktuellen Fortschritte, wie die neuartigen Methoden für die Codierung von Bilddaten, die den Bedarf an Qubits erheblich reduzieren und Schaltkreise weniger rauschempfindlich gemacht haben.
Im Rampenlicht standen auch die Forschungsarbeiten der Doktoranden Thomas Cheng, Tom Ewen und Alexander Geng: Vom Quantentransfer-Lernen und der Suche nach Quantenarchitekturen bis hin zu innovativen Verschlüsselungs- und Komprimierungstechniken loten sie in ihren Dissertationen die Grenzen des Quantencomputing aus.
Um diese Forschung zu stabilisieren, hat das Land 2023 die »Quanten-Initiative Rheinland-Pfalz« (QUIP) ins Leben gerufen. Mit großem Erfolg: 35 Doktorandinnen und Doktoranden sowie PostDocs forschen bereits aktuell an Quantenthemen, auch die Praktikumsplätze sind alle vergeben.
Auch hier herrschte Einigkeit unter den Teilnehmenden: AnQuC hat nicht nur die Position in der Quantenwelt gefestigt, sondern auch die Weichen für künftige Erkundungen gestellt. In Zukunft soll verstärkt die Quanteninformatik ins Blickfeld rücken.
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM