Das diesjährige Treffen der European Metaheuristics Community (EU/ME) findet zum ersten Mal in Deutschland und an unserem Institut statt. Die rund 60 Teilnehmenden beschäftigen sich drei Tage lang mit innovativen Optimierungsmethoden an der Schnittstelle von Metaheuristiken und quantenbasierten Ansätzen. Für Promovierende findet eine Sommerakademie statt.
Was kann Quantentechnologie heute schon leisten, woran arbeiten Forschende und wie verändern Quanten die Mathematik? Über Fragen wie diese diskutieren die Teilnehmenden der EU/ME-Konferenz. Zudem finden praktische Workshops statt, die Einblicke in das Arbeiten mit Quantencomputern geben. »Wir freuen uns, ein breites, internationales Publikum zu begrüßen, unser Know-how zur Quantentechnologie zu teilen und gemeinsam zu vertiefen«, sagt Prof. Dr. Anita Schöbel, Leiterin des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM.
Am Fraunhofer ITWM arbeiten rund 30 Forschende an unterschiedlichen Fragestellungen aus verschiedenen Branchen. Zudem bietet das Institut für Nachwuchsforschende unterschiedliche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Quantentechnologie.
»Wir wollen in den kommenden Tagen verdeutlichen, wie stark Modelle, Algorithmen und auch die Hardware miteinander verbunden sind – es gilt, völlig neue Workflows zu entwickeln, um der Quantentechnologie zum Durchbruch zu verhelfen«, so Schöbel in ihrer Begrüßungsrede.
Pünktlich zur Konferenz hat Anita Schöbel mit einer Arbeitsgruppe ein Paper veröffentlicht mit dem Titel »Quantum Computing for Discrete Optimization: A Highlight of Three Technologies«.
Die Autorinnen und Autoren bieten einen Einstieg in das Quantencomputing aus der Sicht eines Optimierers. Sie besprechen die drei derzeit wichtigsten Ansätze, mit denen man Optimierungsprobleme mit Quantencomputern lösen kann.
Dafür kommen drei unterschiedliche Quantencomputer – Adiabatic, Annealers und Gate-Based – zum Einsatz. Sie wurden auf typische Probleme der ganzzahligen Optimierung getestet. Behandelt werden dabei unter anderem Anwendungsfälle, wie sie in Produktionsprozessen, der Standortplanung oder bei logistischen Fragestellungen auftreten.
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM