Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWMDie Abstimmung von Lieferterminen ist für viele produzierende Unternehmen eine große Herausforderung – besonders, wenn individualisierte »Make-to-Order-Produkte« einen hohen Anteil an der Gesamtproduktion ausmachen. Solche Produkte liegen nicht auf Lager, sondern werden erst nach Auftragseingang speziell gefertigt. Ziel ist es, einen realistischen Liefertermin zuzusagen – und diesen auch sicher einzuhalten. Genau dabei unterstützen wir mit mathematischen Ansätzen.
Liefertermine – Lagerhalle mit Uhr als Symbol für termingerechte Lieferung
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Liefertermine in der Produktion – Verbindlich planen, termingerecht liefern
Vorausschauende Produktionsplanung im Dialog
Produktionsprozesse unterliegen Schwankungen: Bedarfe ändern sich, Maschinen fallen aus, Personal ist nicht immer planbar verfügbar, Materialien können fehlen. Hinzu kommen steigende Produktvielfalt und komplexe Fertigungsabläufe – all das erschwert die verlässliche Terminplanung.
Ein robustes Prognose- und Planungstool schafft hier Abhilfe. Es liefert einen schnellen Überblick über Auslastung und Kapazitäten der Produktion und unterstützt so bei der Vergabe realistischer Liefertermine. Diese liegen möglichst nah am gewünschten Termin der Kundinnen und Kunden und lassen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einhalten – selbst bei Unsicherheiten. Im laufenden Betrieb helfen Algorithmen, Termine zu überwachen, Engpässe früh zu erkennen, Puffer zu nutzen oder kurzfristige Aufträge flexibel einzuschieben.
Zentrale Schnittstelle für alle Beteiligten
Wir entwickeln maßgeschneiderte Planungs- und Prognosetools. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor: Alle relevanten Daten fließen an einer zentralen Stelle zusammen – von Vertrieb und Kundenservice über Disposition bis hin zur Produktionsplanung. So wird das Planungssystem zur verbindenden Schnittstelle, die alle Beteiligten mit aktuellen Informationen versorgt.
Produktionsoptimierung durch kapazitive Planung
Das Prognosemodell basiert auf einer Grobplanung der entscheidenden Fertigungsschritte. Mithilfe mathematischer Optimierungsverfahren wird ein Produktionsplan erstellt, der genau die richtige Detailtiefe bietet: präzise genug für eine verlässliche Terminvorhersage, gleichzeitig schlank in der Pflege und schnell berechnet.
Von dieser vorausschauenden Planung profitieren nicht nur Kundinnen und Kunden und der Vertrieb, sondern auch die Produktion selbst gewinnt: Größere Chargen lassen sich wirtschaftlich bündeln, Reihenfolgen optimal festlegen und Lageraufträge sinnvoll einplanen. Das steigert den Gesamtdurchsatz, reduziert Engpässe, erlaubt die Vorhaltung geeigneter Lagermengen und kann sich zudem positiv auf Produktqualität auswirken.
Diagramm: Produktionsplanung und Kapazitätsauslastung