Rollwiderstand und CO₂-Emissionen im Straßenverkehr reduzieren
Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist der Rollwiderstand zwischen Reifen und Fahrbahn, der für ca. 25 Prozent der weltweit im Straßenverkehr erzeugten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Auch im Bezug auf den globalen CO2 Ausstoß ergibt sich hier ein großer Hebel zur Reduktion von klimaschädlichen Emissionen.
Elektrofahrzeuge und die steigende Bedeutung von Reifenabrollgeräuschen
Durch den fortschreitenden Einsatz alternativer Antriebstechnologien – wie beispielsweise Elektroantriebe – reduziert sich das Motorengeräusch drastisch und der Anteil des Reifenabrollgeräusch am Gesamtlärm des Fahrzeugs nimmt deutlich zu. Für die schwereren Elektrofahrzeuge sind zudem auch größere Reifen nötig, deren Abrollgeräusch verglichen mit kleineren Reifen typischerweise höher ist. Infolgedessen wird die Minimierung des Reifenabrollgeräuschs für den Fahrkomfort und die Belastung von Siedlungsgebieten durch Geräuschemissionen immer bedeutender.
Reifenabrieb als Umwelt- und Gesundheitsrisiko: Fakten und Regulierungen
Laut einer Studie der Europäischen Union (EU) fallen pro Jahr 500.000 Tonnen Reifenabrieb im Gebiet der EU an. In Deutschland macht das fast ein Drittel aller Mikroplastik-Emissionen aus. Diese werden laut einer Studie des Fraunhofer Umsicht zu circa sieben Prozent über die Luft größere Strecken transportiert und können so in unsere Lungen gelangen. Ein weitaus größerer Teil lagert sich im Umfeld der Straße ab und gelangt zum Teil in unsere Gewässer. Nur ein geringer Anteil davon wird in Kläranlagen entfernt. Somit stellt Reifenabrieb einen Belastungsfaktor für unsere Umwelt und potenziell auch unsere Gesundheit dar. Im Rahmen von Regulierungsmaßnahmen, wie der EURO-7-Abgasnorm, werden daher voraussichtlich strenge Grenzwerte auch für Reifenabrieb gefordert.