Ammoniak wird als ein möglicher Träger für grünen Wasserstoff diskutiert. In diesem Zusammenhang erarbeitet das Fraunhofer ITWM Softwarewerkzeuge für eine modellgestützte Entscheidungsunterstützung hinsichtlich technischer und organisatorischer Fragen. Diese Werkzeuge sollen für Transparenz und Vergleichbarkeit unterschiedlicher Lösungsansätze sorgen.
Wasserstoff gilt als ein Energieträger der Zukunft. Sein Transport über lange Distanzen – unter hohem Druck oder tiefkalt verflüssigt – ist im Vergleich zum Transport von fossilen Brennstoffen jedoch sehr aufwendig. Aktuell fehlen auch geeignete Schiffe. Das Fraunhofer-Leitprojekt »AmmonVektor« sucht nach Lösungen für diese logistischen Herausforderungen – unter anderem mit Know-how von unserem Team des Fraunhofer ITWM. Unsere Forschenden entwickeln Modelle für eine sichere und effiziente Wasserstofflogistik auf Basis von Ammoniak. In seiner flüssigen Form lässt er sich nämlich technisch einfach und mit geringem Energieaufwand transportieren.
Im Gegensatz zu Wasserstoff existiert durch die Düngemittelproduktion für Ammoniak bereits eine weltweite Transportinfrastruktur. Am Ziel angekommen, kann aus dem transportierten Ammoniak mithilfe geeigneter Spaltreaktoren Wasserstoff zurückgewonnen werden. Darum spricht man hier von Ammoniak als »Energie-Vektor«. Er kann aber auch direkt verwertet werden.