Richtig sitzen durch Maschinelles Lernen
Die Berechnung des Kontakts zwischen einer sitzenden Person und dem Fahrzeugsitz ist sehr komplex – insbesondere durch die Vielzahl möglicher Verformungen an der Kontaktfläche. In aufwendigen Finite-Elemente-(FE)-Simulationen wird dieser Kontakt bisher beispielsweise für Crash-Szenarien berechnet. Um diesen physikalisch realistischen Kontakt auch in EMMA abbilden zu können, entwickelte unser Forschungspartner an der Universität Stuttgart ein KI-Modell. Es basiert auf aktuellen Methoden des Maschinellen Lernens und wurde mit Daten aus FE-Simulationen trainiert. So lassen sich Kontaktkräfte schnell und effizient anhand der Sitzposition vorhersagen – ein entscheidender Vorteil für die Bewegungsvorhersage in EMMA.
Verknüpfung mit dem Menschmodell THUMS®
Um die Ergebnisse aus EMMA direkt mit denen aus FE-Simulationen vergleichen zu können, übertrugen unsere Forschenden das etablierte Menschmodell THUMS® in ein für EMMA nutzbares Mehrkörpermodell. THUMS® wird auch in der Industrie häufig in Crash-Analysen eingesetzt, ebenso wie von unserem Forschungspartner. Diese Schnittstelle erlaubt es, EMMA-Simulationen in FE-Umgebungen weiterzuführen oder zu validieren. Auch Bewegungen, die in EMMA erzeugt wurden, lassen sich so in FE-Simulationen mit THUMS® nachvollziehen.