Optimierung in der Radiofrequenzablation

Radiofrequenzablation
© Fraunhofer MEVIS
Radiofrequenzablation

Falls aufgrund des schlechten allgemeinen Gesundheitszustandes der Patient:innen oder der ungünstigen Lage des Tumors die chirurgische Resektion ausscheidet, ist die Tumorablation eine minimalinvasive Therapiealternative. Durch dünne, nadelförmige Applikatoren, die durch die Haut direkt in den Tumor platziert werden, kann durch Hitze oder Kälte das Krebsgewebe lokal zerstört werden.

Die vollständige Zerstörung des Tumors ist bei einer Behandlung mittels Radiofrequenzablation von größter Bedeutung, denn überlebende Zellen können eine erhöhte Resistenz gegen Wärmeeinfluss entwickeln und ein radikaleres Tumorwachstum verursachen. Um Ärzt:innen mehr Gewissheit zu verschaffen, entwickeln wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kolleg:innen am Fraunhofer Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS ein bildgestütztes Planungssystem.

Die Software ermöglicht:

  • wichtige klinische Aspekte der Behandlung (z.B. die vollständige Ablation des Tumors oder Hitze in angrenzenden gesunden Organen) systematisch zu berücksichtigen
  • die Berechnung optimaler Applikatorpositionen unter Berücksichtigung kritischer anatomischer Strukturen, welche den Zugang zum Tumor behindern (z.B. die Rippen)
  • die klassische Vorwärtsplanung der Therapie, wobei der Applikator frei ausgerichtet werden kann und die Qualität unter mehreren klinischen Aspekten automatisch bewertet wird
  • die inverse Therapieplanung, wobei auf intuitive Weise klinische Ziele gesetzt und iterativ modifiziert werden können und das System berechnet die Applikatorpositionierung um die Ziele bestmöglich zu erreichen

 

Projektpartner

Fraunhofer MEVIS