Synchrotron-Mikrotomographie und quantitative Bildanalyse zur Untersuchung von mehrphasigen, mikrostrukturierten Probensystemen
Die Verwendung von intensiver, harter Synchrotronstrahlung für die dreidimensionale Bildgebung mittels Mikrotomographie erlaubt es, rauscharme und kontrastreiche Volumenbilder mit Mikrometerauflösung zu erstellen. Diese tomographischen Bilder sind ein idealer Ausgangspunkt, um eine quantitative dreidimensionale Bildanalyse durchzuführen.
Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Stärke von kombinierter Bildanalyse mit Synchrotron-Mikrotomographie bei der Untersuchung des Schäumverhaltens von kommerziellen Aluminiumlegierungen im frühen Stadium der Porenentstehung. Ein Verständnis der Zusammenhänge, die bei der Entstehung der ersten Poren eines aufschäumenden Metalls vorherrschen, ist notwendig, um für eine spätere industrielle Nutzung die dafür notwendige Reproduzierbarkeit der Schaumqualität zu ermöglichen.
Porenbildung im Metallschaum zu optimieren
MAVI wurde für unsere Datenauswertung verwendet, um räumliche Korrelationen zwischen dem Porenraum und anderen Materialphasen im Volumenbild zu bestimmen. Hierbei hat sich gezeigt, dass der Ort der ersten Porenbildung in einem Aluminiumschaum durch die Zusammensetzung des Schaumrohlings beeinflusst werden kann. Es ergibt sich so eine einfach zu realisierende, robuste Methode, um die Porenbildung im Metallschaum zu optimieren.