Der Weg der Mathematik in die Fraunhofer-Gesellschaft - der Weg des ITWM. Eine kleine Retrospektive mit Meilensteinen des Insituts in Film und Bild.
Unsere Geschichte in Berichten gibt es im Archiv der ITWM-Jahresberichte.
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Der Weg der Mathematik in die Fraunhofer-Gesellschaft - der Weg des ITWM. Eine kleine Retrospektive mit Meilensteinen des Insituts in Film und Bild.
Im Video blicken wir auf 20 Jahre ITWM zurück.
Als am 9. November 1995 das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM offiziell aus der Taufe gehoben wurde, hatte die Arbeitsgruppe Technomathematik (AGTM) um Professor Helmut Neunzert ein großes Ziel erreicht: die Gründung eines eigenen Instituts, das Mathematik und Praxis, wissenschaftlichen Anspruch und unternehmerisches Denken verbindet. Klicken Sie sich durch Bilder der ersten Jahre.
1995: Gründerversammlung. Am 9. November 1995 wurde das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) offiziell aus der Taufe gehoben.
Am 1. Januar 1996 nahm das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik mit gerade einmal 15 Mitarbeitern in Kaiserslautern seine Arbeit auf. Das Familienunternehmen HegerGuss im pfälzischen Enkenbach-Alsenborn war Kunde der ersten Stunde und begründete damit einen der Arbeitsschwerpunkte des Instituts, die Gießsimulation. Im Bild: Heger Motorblock.
Das dringlichste Problem in der Zeit nach der Gründung war die Raumfrage. Die Mitarbeiter des Instituts waren auf vier, später gar auf fünf Gebäude über den ganzen Universitätscampus verteilt. Bereits im Oktober 1997 konnte das ITWM in das neue Gebäude 7² einziehen. Die Arbeitsgruppen waren nun auch endlich räumlich zusammen, was die tägliche Arbeit enorm erleichterte. Die Mitarbeiterzahl wuchs auf 60.
Bereits Ende des Jahres 1998 wurde das gerade bezogene Gebäude wieder zu klein. Deshalb zog erst die Abteilung »Modelle und Algorithmen in der Bildverarbeitung« in angemietete Räume im PRE-Park, weitere Arbeitsgruppen folgten. Die Arbeitsgruppe in Trier entwickelte sich immer weiter in eine Richtung, die näher an der Informatik als an der Wirtschaftsmathematik lag, so dass es zur Trennung der beiden Standorte in zwei eigenständige Institute zum 1. Januar 1998 kam. In Kaiserslautern wurde in der Folge die Abteilung Optimierung aufgebaut. Im Bild: Ehemaliges Gebäude im Pre-Park.
1999: Nach drei Jahren seines Bestehens evaluierte die Fraunhofer-Gesellschaft das ITWM, wie bei der Gründung vereinbart. Eine Kommission aus Vertretern des Landes Rheinland-Pfalz, der Fraunhofer-Gesellschaft, Leitern anderer Fraunhofer-Institute, Vertretern der Wirtschaft und Fachkollegen aus der Mathematik prüfte das ITWM auf seine fachliche und unternehmerische Kompetenz und natürlich darauf, ob die Kriterien für die Aufnahme voll erfüllt seien. In dieser Zeit entstand die fünfte Abteilung des Instituts: »Strömung in komplexen Strukturen«. Im Bild: Institutsgründer Prof. Helmut Neunzert.
Auch der Sport der ITWM Mitarbeiter kam nicht zu kurz. Diese Mannschaft gewann 1999 die Fraunhofer-Meisterschaft.
Nach erfolgreicher Evaluierung beschloss das höchste Gremium der Fraunhofer-Gesellschaft, der Senat, am 11. April 2000 die Aufnahme des ITWM zum 1. Januar 2001. Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik wurde das zweite Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern. Klicken Sie sich durch die Bilderstrecke.
2000: Für seine hervorragenden Verdienste im wissenschaftlichen Bereich wurde Professor Helmut Neunzert von Ministerpräsident Kurt Beck mit dem Landesverdienstorden ausgezeichnet. (im Bild v.l.n.r. Professor Dieter Rombach, Kurt Beck und Professor Helmut Neunzert)
2000 ist das ITWM im Begriff, mit der Patiententransport-Software OptiTrans eine Marktlücke zu schließen.
2001: Die Arbeitsgruppe »Rechnergestützte Verfahren für den Entwurf analoger Schaltungen« erhielt für das Softwarepaket »Analog Insydes« den Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz.
Im Zeitalter globaler Finanzmärkte steigt der Bedarf an zuverlässigen Modellen für Finanzgeschäfte und Risikomanagement. 2001 wurde deshalb die Arbeitsgruppe »Finanzmathematik« erweitert und in eine eigene Abteilung überführt.
11. April 2000: Nach erfolgreicher Evaluierung beschloss das höchste Gremium der Fraunhofer-Gesellschaft, der Senat, die Aufnahme des ITWM zum 1. Januar 2001. Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik wurde das zweite Fraunhofer-Institut in Kaiserslautern. Im Bild: Das alte Logo des ITWM.
4. September 2002: Fraunhofer goes Europe - in Form einer Kooperation mit der schwedischen Chalmers University. Das schwedische Schwesterinstitut des Fraunhofer ITWM in Göteborg wird eingeweiht: das Fraunhofer Chalmers Research Centre for Industrial Mathematics (FCC).
2002: Kaiserslauterer Forscher präsentierten beim Tag der offenen Tür im Kanzleramt in Berlin die Mathematik des Fraunhofer ITWM.
2003 wurde am ITWM ein berührungsloser Drehmomentsensor zur Überwachung von Schwingungen in Kraftwerken entwickelt.
2003: CENA wurde entwickelt - individuelle Ernährungsplanung per Software, die den Anwender bei der gesunden Ernährung unterstützt.
30.04.2004: Grundsteinlegung für das Fraunhofer-Zentrum, als Kern eines neuen Technologie-Parks in Kaiserslautern.
2004 ging das Fraunhofer ITWM aufs Wasser: Auf dem Wissenschaftsschiff MS Technik war das Institut mit zwei Exponaten vertreten; eines zur automatischen Qualitätskontrolle von Oberflächen und eines zur virtuellen Planung realer Produkte, z.B. Gussteile.
2006 ist das ITWM am Fraunhoferplatz angekommen, mit besten Vorraussetzungen für alle kommenden Projekte konnte es weiter gehen. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie.
2005: Dass Mathematik kein »Angstfach« sein muss, sondern Spaß macht und voller Überraschungen steckt, zeigte die Ausstellung »Mathematik begreifen«, an der sich das Fraunhofer ITWM beteiligte.
2005: Nach nur 15 Monaten Bauzeit konnte am neuen Fraunhofer-Zentrum in der Trippstadter Straße das Richtfest gefeiert werden. Mit einem Hoch auf "Kunst und Wissenschaft, die Häuser baut und Werte schafft", wurde der Rohbau eingeweiht.
Im Jahr 2006 wurde die Kindertagesstätte »Klammer@ffchen« am Fraunhofer-Zentrum eingeweiht, ein wichtiger Betrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
2006: Das neue Fraunhofer-Zentrum kann nach nur zwei Jahren Bauzeit offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.
Um das Hightech-Innenleben von Lkws, Land- und Baumaschinen geht es ab 2007 im neuen Innovationscluster »Digitale Nutzfahrzeugtechnologie«, einem F&E-Verbund der beiden Fraunhofer-Institute ITWM und IESE sowie Industriepartnern.
2007 wurde der Institutsgründer, Prof. Helmut Neunzert, zum Ehrendoktor der schwedischen Chalmers University ernannt.
2008: Um die seit Jahren bestehende enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der TU Kaiserslautern und dem Fraunhofer ITWM noch sichtbarer zu machen, gründeten die beiden Einrichtungen das »Felix-Klein-Zentrum für Mathematik«, benannt nach dem Mathematiker Felix Klein (1849-1925).
2008: Das Fraunhofer ITWM installierte einen neuen Rechencluster, der zu den energieeffizientesten der Welt gehörte und Platz eins auf der Green500 belegte.
2009: Die Entwicklung eines Industrieprozesses zur volumenoptimalen Verwertung von Farbsteinen wurde mit einem Fraunhofer-Preis für exzellente Wissenschaft ausgezeichnet.
Die beiden Kaiserslauterer Fraunhofer-Institute für Experimentelles Software Engineering IESE und für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM sind »Ausgewählter Ort 2009« im Bundeswettbewerb »Deutschland – Land der Ideen«.
Das Institut wächst. Das heißt mehr innovative Projekte, interessante Kunden und hohe Auszeichnungen für das ITWM.
Unter dem Motto »Science meets Engineering« tritt seit Januar 2010 das neue Kaiserslauterer Innovationszentrum für Applied System Modeling auf.
Kaum ein Textil lässt sich so vielseitig einsetzen wie Vlies. Durch eine neue Simulationssoftware aus dem Fraunhofer ITWM können seit 2010 die Nadeleinstichgeometrie simuliert und so die Nadelbilder und das Fertigen hochwertiger Vliese optimiert werden.
Ende 2008 wurde im Zuge der »Mathematikinitiative« des Landes Rheinland-Pfalz das »Felix-Klein-Zentrum für Mathematik« gegründet – seit 2011 hat diese institutionelle Verbindung zwischen dem Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern und dem Fraunhofer ITWM auch ein konkretes Dach über dem Kopf.
2011: Zur optimalen Nutzung regenerativer Energien können die dezentralen Speichermöglichkeiten einen wichtigen Beitrag leisten, wie das neue Projekt »myPowerGrid« zeigt.
August 2012: Nach 19 Monaten Bauzeit wurde der Anbau mit 2.000 Quadratmetern Nutzfläche und 110 neuen Arbeitsplätzen eingeweiht: 11,6 Millionen Euro für mehr Arbeitsqualität, neue Labore, moderne Büros und eine beispielhafte IT-Infrastruktur.
Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall und die Fraunhofer-Gesellschaft haben 2012 das bundesweit einzigartige Programm »Fraunhofer MINT-EC-Talents« gestartet, das Schülerinnen und Schüler für insgesamt drei Jahre fördert.
2013: Das Fraunhofer ITWM eröffnete ein »Eltern-Kind-Büro« zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
2013: Das Team um Dr. Carsten Lojewski, Dr. Christian Simmendinger, Rui Machado (v.l.n.r.) entwickelt ein Programmiermodell, das Hochleistungsrechner maximal effizient nutzt. Bereits zum vierten Mal erhielt das ITWM den Forschungspreis der Fraunhofer-Gesellschaft. Mitarbeiter des Competence Center High Performance Computing wurden für das neuartige Programmiermodell GPI ausgezeichnet.
2014: Das Fraunhofer ITWM präsentiert sich in der Femtec-Exkursion als attraktiver Arbeitgeber für Wissenschaftlerinnen.
2014: Mit dem interaktiven Fahrsimulator RODOS (RObot based Driving and Operating Simulator) wurde am ITWM ein Fahrsimulator entwickelt, der den »Faktor Mensch« für Entwicklungsingenieure berechenbarer macht.
2015: Um Defekte an den Turbinenscheiben von Triebwerken zu entdecken, werden Prüfer künftig durch das automatische Kontrollsystem AMI4BLISK-System unterstützt, das am Fraunhofer ITWM entwickelt wurde.
2015: Die Fraunhofer-Gesellschaft hat die »Produktinformationsstelle Altersvorsorge« (PIA) als gemeinnützige GmbH gegründet, die als neutrale Stelle Altersvorsorge-Produkte bewertet. Dr. Melissa Ruby ist Geschäftsführerin der PIA, Prof. Ralf Korn hat die PIA ans ITWM geholt.
2015: Das ITWM feiert 20. Jubiläum und blickt im Rahmen zahlreicher Aktivitäten auf die letzten Jahrzehnte zurück.
Der Austausch der drei Fraunhofer-Institute in Kaiserslautern mit den beiden Hochschulen und die Kooperation mit der Wirtschaft wird seit Januar 2016 in einem Leistungszentrum institutionalisiert. Seine Bezeichnung »Simulations- und Software-basierte Innovation« dokumentiert wissenschaftliche Stärken, die der Standort Kaiserslautern in den vergangenen beiden Jahrzehnten herausgebildet hat. Im Bild: (v.l.n.r) Dr. Mattias Schmidt, Procter & Gamble, Dr. Christoph Großmann, BASF, Prof. Dr. Dieter Prätzel-Wolters, ITWM, Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter, TU KL, Prof. Dr. Peter Liggesmeyer, IESE, Prof. Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer, Fraunhofer Präsident.
2016: Der Stifterverbandspreis geht an das ITWM, im Verbund mit dem Deutschem Krebsforschungszentrum, Uniklinikum Heidelberg und Harvard Medical School / Mass General Hospital. Ausgezeichnet wird eine Software zur Strahlentherapie nach Maß.