In verschiedenartigen industriellen Schmelzspinnprozessen wird Kunststoffgranulat in einem Extruder aufgeschmolzen und über einen Verteiler den einzelnen Kapillarbohrungen eines Spinnkopfes zugeführt. Hierzu muss im Allgemeinen der Querschnitt des Polymerschmelzestroms von demjenigen des Zuleitungsrohres auf den viel größeren der Spinnplatte mit ihren Kapillarbohrungen erweitert werden.
Da hierbei die Strömungsgeschwindigkeiten abnehmen, können insbesondere in Wandnähe Totzonen entstehen, in denen das Polymer degradiert und sich an den Wandungen anlagert. Ein geeignetes Maß für die Fließgeschwindigkeit in Wandnähe ist die so genannte Wandschubspannung. Diese kann durch Veränderungen des Strömungsgebietes gezielt beeinflusst werden. Die Abhängigkeiten sind allerdings nicht lokal und so komplex, dass dies in sinnvoller Weise nur durch einen mathematischen Optimierungsprozess erfolgen kann. Wir haben auf Basis geeigneter Kriterien eine Optimierungsmethode für derartige Fragestellungen entwickelt.