»Um die Abwasserergebnisse besser in Relation zu setzen, war es besonders wichtig, dass die Standorte der Kläranlagen auch große Überschneidungen mit den »SentiSurv«-Kohorten haben. Wir waren an den Gesprächen mit der Landesregierung beteiligt und konnten das als einen Vorschlag einbringen. Das gibt es sicher weltweit nicht so oft, eine so optimale Datenlage, die uns wirklich tolle Ergebnisse gebracht hat«, freut sich Neele Leithäuser. »Überspitzt gesagt haben wir zumindest für diesen Zeitraum den magischen Umrechnungsfaktor zur Prävalenz gefunden, an den anfangs niemand geglaubt hat.« Aus den »SentiSurv«- und Abwasser-Daten lernt die Forschung. Die ausführlichen Ergebnisse sind zum Beispiel im Paper »Estimating the COVID-19 Prevalence from Wastewater« (Schätzung der COVID-19-Prävalenz aus Abwasser) festgehalten. »Wir wissen aber auch, dass die Kalibrierung nicht mehr stattfinden kann, wenn jetzt die Kohortendaten wegfallen, dann kann man mit den Abwasserdaten wieder stärker daneben liegen, insbesondere bei neuen Varianten, aber man hat die Bezugspunkte«, fasst Mohring zusammen.