ITWM wird in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen

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Am 1. Januar 2001 ist es soweit: das Kaiserslauterer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) wird als erstes mathematisches Institut in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen. Diese verkörpert die größte Forschungsorganisation für die angewandte Forschung in Europa. Das ITWM ist das zweite Fraunhofer-Institut in Rheinland-Pfalz. Es folgt dem Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE), das seinen Sitz ebenfalls in Kaiserslautern hat und vor einem Jahr den Status eines Fraunhofer-Instituts bekam.

Dies ist ein großer Erfolg, nicht nur für die beiden Institute, sondern auch für das klare Ziel der Landesregierung, den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz zu stärken. Die Forschungslandschaft wird so um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert, der hohes wissenschaftliches Niveau und breite Marktkompetenz vereint, so Wissenschaftsminister Professor Dr. Jürgen Zöllner heute in Kaiserslautern beim Festakt zu diesem Anlass.

Professor Helmut Neunzert, Gründer und langjähriger Leiter des ITWM, und Professor Dieter Rombach, Leiter des IESE, versprechen sich von der Nähe große Synergie-Effekte. Ohne das Vertrauen des Landes, das für eine Übergangszeit von fünf Jahren die Grundfinanzierung übernahm, wäre die Gründung des ITWM nicht möglich gewesen", berichtet Neunzert. Unsere Arbeit hat jedoch bewiesen, dass es in der Wirtschaft einen immensen Bedarf an mathematischer Forschung und Dienstleistung gibt."

Praxisorientierte Mathematik

Mathematik, wie sie das Kaiserslauterer Institut betreibe, sei nicht weltfremd, sondern praxisorientiert. Wenn in Industrie, Technik oder Wirtschaft Produkte oder Produktionsprozesse vor ihrer Einführung am Computer simuliert werden sollen oder wenn es um Qualitätskontrolle gehe, könne das Institut Hilfe leisten. Dem trage jetzt die Fraunhofer-Gesellschaft Rechnung. Die vom ITWM angebotene Schlüsseltechnologie 'Mathematik' passt hervorragend in die Fraunhofer-Gesellschaft", erklärt Neunzert. Gemeinsam mit anderen Fraunhofer-Instituten könne das Institut Zugang zu neuen Technologiepartnern erschließen und ein vernetztes Angebotsspektrum weiter ausbauen.

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren bundesweit 48 Instituten sei innerhalb der deutschen Forschungslandschaft mit ihrer eindeutigen Marktorientierung einzigartig, betonte Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner. Diese Marktorientierung betreffe nicht nur die inhaltlichen Ziele der Forschungsarbeit, sondern auch die starke Orientierung der Forschungstätigkeit am Wettbewerb und die fraunhofertypische Finanzierung der Institute nach ihrem wirtschaftlichen Erfolg. Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik werde sich in einer solchen Effizienz und Leistung betonenden Gesellschaft wohl fühlen. Der Region Kaiserslautern habe das Institut bereits jetzt 130 zusätzliche Arbeitsplätze gebracht und weitere werden folgen.