Vorhersage der Zinsstrukturkurve

Die Zinsstrukturkurve ist eine der wichtigsten Bezugsgrößen und Indikatoren des Finanzmarktes. Sie gibt den Zinssatz einer risikolosen Zero-Coupon Anleihe in Abhängigkeit der Laufzeit an. Somit bildet die Zinsstrukturkurve die Rendite einer Geldanlage in einer risikolosen Anleihe ab. Des Weiteren dient sie der Bewertung verschiedener Finanzprodukte.

Eine zeitliche Veränderung der Zinsstrukturkurve kann Auswirkung auf die Anlagestrategien sowie den Wert von Finanzprodukten besitzen. Eine gute Vorhersage der zukünftigen Zinsstrukturkurve ist daher nützlich für das Portfolio- sowie Risikomanagement.

Zinsstrukturkurve
© Fraunhofer ITWM
Zeitlicher Verlauf verschiedener Zero-Coupon Zinssätze. Sie lassen sich mithilfe der sogenannten Bootstrapping-Methode berechnen.

Machinelles Lernen und die Zinsstrukturkurve

Es existieren verschiedene Modelle zur Zinsstrukturkurve. Bei vielen wird aber der Aspekt der Vorhersage wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Vielmehr geht es um die Modellierung der Zinsstrukturkurve zu Simulationszwecken. Zur Vorhersage werden meist statistische Verfahren der Zeitreihenanalyse, wie Auto- oder Vektorautoregression verwendet.

Verfahren und Methoden aus dem Bereich des Maschinellen Lernens finden hier kaum Anwendung, obwohl diese in den letzten Jahren state-of-the-art im Anwendungsbereich geworden sind. Die Verbindung dieser Themen ist Gegenstand unserer Forschung.

Zinsstrukturkuve
© Fraunhofer ITWM
Die Form der Zinsstrukturkurve ist ein Indikator konjunktureller Bewegungen. Über die Jahre hinweg lassen sich verschiedene Formen beobachten.